B Ü C H E R                A U T O R E N                V E R L A G               

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Owen, Wilfred

Wilfred Owen wurde am 18. März 1893 in Oswestry, Shropshire geboren. Als Kriegsfreiwilliger, der es sehr bald zum Offizier brachte, erlitt er im April 1917 in Frankreich bei einem Geschützangriff auf englische Stellungen einen schweren Schock und wurde in das schottische Sanatorium Craiglockhart eingeliefert, wo er auf den Schriftsteller und Kriegsteilnehmer Siegfried Sassoon trifft, der Owen ermutigt, seine Kriegserlebnisse mit Hilfe des Verfassens von Gedichten zu verarbeiten. Owen fiel mit 25 Jahren kurz vor Ende des Ersten Weltkriegs. Der englische Dichter gilt bis heute mit seinen Gedichten von der Front als bedeutendster und in seiner pazifistischen Grundhaltung radikalster Antikriegspoet. Seine Werke sind erfüllt von Bitterkeit, großem Schmerz über die Opfer an Leben, an Jugend und sie verurteilen den Krieg als Mittel der Auseinandersetzung. Er charakterisierte seine Werke mit folgenden Worten:

»Ich schreibe nicht über Helden, ich schreibe auch nicht über Heldentaten, Vaterländer, Ruhm und Ehre, Macht, Könige und Königreiche ... nur über den Krieg. Am wenigsten geht es mir um Dichtung. Mein Thema ist Krieg, und das Leid, das der Krieg hervorbringt. Die Lyrik liegt im Leiden ... das einzige, was ein Dichter heute tun kann, ist warnen, deshalb muß ein wahrer Dichter wahrhaftig sein.«

Die letzten Worte dieses Zitats setzte Britten der Partitur des War Requiems als Motto voran:

 

        My subject is War, and the pity of War,

        The Poetry is in the pity ...

        All a poet can do today is warn.

        Mein Thema ist der Krieg und das Leid des Krieges.

        Die Poesie liegt im Leid ...

        Alles, was ein Dichter heute tun kann, ist: warnen.

 

A: Wilfred Owen. Gedichte. Zweisprachig. 2., erweiterte Auflage